High Price Closer - Spezialisten für hochpreisiges Verkaufen
Du hast vom Geschäftsmodell „High Price Closing“ gehört und fragst dich, ob das etwas für dich wäre? Hier erfährst du, was genau es damit auf sich hat, was du durch den Verkauf hochpreisiger Produkte und Dienstleistungen verdienen kannst und welche Fehler du als angehender High Price Closer nicht machen solltest.
Was sind High Price Closer?
High Price Closer sind eigenständig arbeitende Verkaufsexperten. Sie wickeln die Geschäfte für Coaches, Dienstleister, Trainer oder Berater ab. Sie bringen also deren Produkte und Dienstleistungen an den Mann oder die Frau.
Hierfür kommuniziert der Closer telefonisch oder per Video-Call mit den Interessenten, den sogenannten Leads. Er berät sie und hilft ihnen bei der Entscheidungsfindung. Eine weitere Bezeichnung für diesen Beruf ist Business Closer.
Die Vorauswahl potenzieller Kunden und Käufer gehört nicht zu den Aufgaben eines Closers. Bei einem Closing Call handelt es sich somit nicht um einen unerwünschten Cold Call, sondern um einen sogenannten warmen Kontakt.
Oft gibt es bereits feste Termine, sodass die Angerufenen in aller Regel Zeit dafür eingeplant haben. Es ist auch nicht mehr nötig, das Interesse an einem Produkt oder einer Dienstleistung zu wecken. Deine Gesprächspartner wissen bereits, worum es geht.
Je nach Angebot und Wunsch arbeiten Closer als Freelancer oder in fester Anstellung. Ersteres erfolgt üblicherweise auf Provisionsbasis. Angestellte High Price Closer erhalten ein festes Gehalt und in aller Regel zusätzlich einen erfolgsbasierten Anteil.
Da der Job über das Telefon läuft, kannst du ihm völlig ortsunabhängig nachgehen. Viele Closer erledigen ihre Anrufe bei freier Zeiteinteilung von zu Hause aus.
Welche Eigenschaften muss ein High Ticket Closer besitzen?
Um im High-Price-Bereich Erfolg zu haben, solltest du:
- kundenzentriert arbeiten,
- gut zuhören,
- Empathie zeigen,
- professionell analysieren und
- Einwände gezielt auflösen können.
Gute Verkäufer setzen die Kunden nicht unter Druck, sondern präsentieren ihnen das Produkt oder die Dienstleistung als Lösung.
Ist der Closer Beruf seriös?
Grundsätzlich handelt es sich beim Closing um eine seriöse Tätigkeit. Hauptsächlich geht es darum, für alle Beteiligten einen Mehrwert zu generieren. Die Kunden erhalten für ihr Geld etwas, das ihnen in irgendeiner Weise nützt. Das Unternehmen erschließt sich seine Zielgruppe und vermarktet die von ihm angebotenen Dienstleistungen und Produkte.
Problematisch wird es, wenn dem Kunden das Geld aus der Tasche gezogen wird, ohne ihm eine adäquate Gegenleistung zu bieten.
Um seriöses Closing zu betreiben ,solltest du dir vor Antritt der Tätigkeit Folgendes überlegen:
- Was biete ich an und welchen Mehrwert können die Kunden daraus ziehen?
- Stehen der Mehrwert und der finanzielle Aufwand in einem angemessenen Verhältnis?
- Kann ich die Produkte und Dienstleistungen guten Gewissens verkaufen und stehe ich hinter dem Unternehmen?
- Welcher Philosophie und welchen Werten folgt das Unternehmen?
- Was habe ich selbst von meiner Tätigkeit?
Das Closing ist eine Vertriebsform, deren Seriosität oder Nicht-Seriosität in hohem Maße von den Verkaufsmotiven abhängt. Können die Kunden aus den angebotenen Produkten oder Dienstleistungen Vorteile zu einem angemessenen Preis ziehen, ist die Tätigkeit durchaus seriös.
Letztlich sollten alle drei Parteien von einem Verkauf profitieren:
- der Käufer, den das Produkt oder die Dienstleistung in irgendeiner Form weiterbringt,
- der Verkäufer, der durch den Verkauf seinen Umsatz steigert und
- du als Closer, indem du eine Provision verdienst oder, bei Festanstellung, deinen Arbeitsplatz sicherst.
Wie weit du letztlich gehst, um eine Dienstleistung oder ein Produkt hochpreisig zu verkaufen, musst du für dich selbst entscheiden. Interessenten aufzufordern, für den Kauf einen Kredit aufzunehmen, könnten manche Kunden bereits als unethisch werten.
Die Grenzen sind fließend. Was für den einen noch ok ist, kann beim nächsten aufgrund seiner privaten und beruflichen Umstände schon fragwürdig sein.
Welche Ausbildung benötigt ein Closer?
Um als High Price Closer durchstarten zu können, ist nicht zwingend eine Ausbildung erforderlich. Es gibt hierfür auch keine klassische Berufsausbildung im Sinne des Berufsbildungsgesetzes.
Warst du schon einige Jahre im Verkauf tätig? Hast du eventuell Weiterbildungen absolviert und weißt, wie du Produkte und Dienstleistungen am Telefon hochpreisig verkaufen kannst? Dann findest du bestenfalls auch ohne extra Ausbildung einen Einstieg in den Closing-Arbeitsmarkt.
Die Teilnahme an einer entsprechenden Schulungsmaßnahme kann sich auch für erfahrene Verkäufer lohnen. Schließlich können sich in der heutigen schnelllebigen Welt immer wieder die Rahmenbedingungen ändern. Zudem bekommst du während einer Closer Ausbildung auch potenzielle Kunden oder Produkte an die Hand.
Hast du noch keine Verkaufserfahrungen gesammelt, empfiehlt sich eine Closer Weiterbildung deshalb, weil sonst kaum jemand bereit sein wird, dir seine Leads anzuvertrauen. Kannst du dir Kaltakquise vorstellen, kommst du in aller Regel auch ohne Ausbildung weiter. Allerdings brauchst du hierfür reichlich Mut und Durchhaltevermögen.
Je nach Anbieter und Schulungsprogramm dauert die Closer Weiterbildung vier bis zwölf Wochen. Hierbei lernst du in erster Linie die Grundlagen des High Price Verkaufs am Telefon.
Um als Closer erfolgreich zu sein, ist es unverzichtbar, dass du die vermittelten Techniken und Methoden trainierst. Du startest in Sparringgesprächen, später in echten Verkaufsgesprächen. Am Anfang können diese manchmal noch etwas holprig verlaufen. Mit der Zeit wirst du aber immer sicherer und damit auch besser.
Produkte und Dienstleistungen hochpreisig zu verkaufen, ist durchaus eine Kunst. Es gibt zahlreiche Strategien, mit denen du deine Chancen für einen gelungenen Abschluss erhöhen kannst.
Diese können dir am besten Personen und Unternehmen vermitteln, die das Closing selbst sehr erfolgreich betreiben. Entscheidest du dich für eine Closer Weiterbildung, solltest du versuchen, von den Besten der Besten zu lernen.
Wie viel Geld lässt sich mit dem Führen von Verkaufsgesprächen verdienen?
Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort. Zumindest existieren schon mehrere deutschsprachige Closing-Spezialisten, die damit ihre Brötchen und einiges darüber hinaus verdienen.
Nicht zuletzt kommt es darauf an, ob du in Festanstellung oder freiberuflich arbeitest. In einem Angestelltenverhältnis erhältst du neben einem festen Closer Gehalt einen erfolgsbasierten Anteil. Wie hoch beides ausfällt, hängt unter anderem von deinem Arbeitgeber, deiner Erfahrung, deinen Fähigkeiten und deinem Verkaufsgeschick ab.
Freiberufliche Business Closer können im Monat mittlere vierstellige Umsätze verdienen. Engagements, die fünfstellige Summen einbringen, sind eher die Ausnahme als die Regel.
Um als Freelancer einen mittleren vierstelligen Betrag pro Monat erzielen zu können, benötigst du einen renommierten Auftraggeber mit gutem Ruf. Dieser stellt dir im Bestfall wöchentlich mehr als 40 Leads zur Verfügung stellen kann. Um diese stressfrei abarbeiten zu können, musst du mehr als 20 Stunden pro Woche Verkaufsgespräche führen.
Du strebst ein fünfstelliges Monatseinkommen an? Dann solltest du dir im Klaren darüber sein, dass du hierfür in Vollzeit im High Price-Sektor unterwegs bist.
Wie kannst du als High Price Closer anfangen? 4 Tipps zur richtigen Herangehensweise
High Price Closing ist kein Geheimrezept, mit dem du mal eben schnell nebenbei reich werden kannst. Hältst du dich an die folgenden Tipps, hast du aber gute Chancen, erfolgreich durchzustarten.
1. Denke langfristig
Wie in jedem anderen Job stellt sich auch beim Closing der Erfolg nicht über Nacht ein. Gib dir genügend Zeit, um den Beruf ausgiebig kennenzulernen und deine Karriere auf den Weg zu bringen. Es kann durchaus sechs bis zwölf Monate dauern, bis du davon leben kannst. Möchtest du diese Zeit nicht investieren, lass es am besten gleich bleiben.
2. Sammle Erfahrungen
Auch wenn nicht jeder Closing Call erfolgreich verläuft, bringt dich jedes Verkaufsgespräch weiter. Je mehr Gespräche du führst, desto besser wirst du. Mit der Zeit werden dir die vermittelten Strategien zur zweiten Natur. Dann brauchst du nicht mehr großartig zu überlegen, wie du wann vorgehen und wie du welchen Satz am elegantesten formulieren kannst.
3. Hocharbeiten
Eine Stelle genügt für den Einstieg. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird das nicht deine Traumstelle sein, aber ein Anfang ist gemacht. Bewirb dich auf alles, was für dich grundsätzlich infrage kommt und sei offen für eine Festanstellung. In einer solchen hast du für gewöhnlich einen gleichbleibend hohen Kundenfluss und lernst viel. Das kann dir für deine spätere Selbstständigkeit nützliche sein.
4. Referenzen
Mit jeder angetretenen Stelle sammelst du Referenzen. Kannst du in einem Bewerbungsgespräch einige vorherige Arbeit- und Auftraggeber benennen, erhöht das deine Chancen, angenommen zu werden. Je bekannter und angesehener die Namen, desto mehr wert ist die Referenz und umso besser sind deine Perspektiven.
Wo finden High Ticket Closer Auftrags- und Arbeitgeber?
Nicht wenige Hochpreis Verkäufer schließen ihre Closer Ausbildung in dem Glauben ab, schon im nächsten Monat durch die Welt zu reisen und mit ein paar Closer-Calls pro Tag einen fünfstelligen Umsatz einzufahren.
Binnen kurzem müssen sie jedoch feststellen, dass diese Wunschträume nichts mit der Realität zu tun haben. Wäre es derart einfach, würde wohl kaum noch ein Mensch in einem anderen Beruf arbeiten.
Natürlich kannst du mit Closing „Karriere“ machen, ohne vorher erst ewig zu studieren. Der Erfolg wird dir aber garantiert nicht in den Schoß fallen. Auch im Closer Beruf musst du dir deine Lorbeeren respektive dein Closer-Gehalt erarbeiten und erkämpfen.
Zunächst musst du jemanden finden, der deine Dienste in Anspruch nehmen möchte. Hierfür gibt es verschiedene Optionen.
Hier die wichtigsten:
1. Unternehmens-Websites
Durchsuche die Websites von Unternehmen nach entsprechenden Stellenangeboten und kontaktiere die Firmen direkt.
2. Stellenbörsen
Oft inserieren Unternehmen, die deutschsprachige Business Closer für hochpreisige Produkte suchen, in Stellenbörsen. Deshalb lohnt es sich, diese nach einschlägigen Stellenangeboten zu durchforsten.
3. Social-Media-Plattformen
Auf Instagram, Facebook, LinkedIn und Co. kannst du dich als High Ticket Closer positionieren. Auf diese Weise weckst du die Aufmerksamkeit von Unternehmen. Zudem besteht die Möglichkeit, dort ebenfalls vertretene Firmen anzuschreiben.
Vorteile hast du, wenn du mehrere Sprachen fließend sprichst und nicht nur deutschsprachige Closing Calls führen kannst.
Diese Fehler solltest du als angehender Hochpreis-Verkäufer vermeiden
Beim Closing haben nur die Stärksten eine Chance. Schätzungsweise schaffen es die besten fünf bis zehn Prozent. 90 bis 95 Prozent erleiden Schiffbruch und müssen erkennen, dass sich die Investition in die Closer Ausbildung nicht gelohnt hat. Vielen gelingt es nicht einmal, ihren Einsatz wieder zu erwirtschaften.
Wichtig ist, das Ganze langsam angehen zu lassen und keine unnötigen Risiken einzugehen. Taste dich schrittweise in das Business hinein und wirf nicht gleich beim ersten Verkaufserfolg alles andere hin. Insbesondere mit folgenden Entscheidungen solltest du extrem vorsichtig sein:
Den Job kündigen
Auch wenn dir dein bisheriger Broterwerb absolut keinen Spaß macht, solltest du ihn nicht voreilig kündigen. Warte damit, bis du mindestens drei Monate, besser noch ein halbes Jahr, mit Closing das Doppelte bis Dreifache dessen verdient hast, was du zur Aufrechterhaltung deines Lebensstandards brauchst.
Geschäftstätigkeit einstellen
Du hast ein eigenes Unternehmen oder bist anderweitig selbstständig? Auch dann solltest du erst über einen Zeitraum sechs Monaten ausprobieren, ob das Closing etwas für dich ist und das Closer Gehalt ausreicht.
Ausbildung abbrechen oder ganz darauf verzichten
Du machst gerade eine Ausbildung oder bist kurz davor eine solche zu beginnen? Erzählst du deinen Eltern jetzt, dass du stattdessen hauptberuflich im Closing-Bereich arbeiten möchtest, werden diese sich garantiert nicht darüber freuen – zu Recht. Schließlich haben sie das Nachsehen, wenn es mit den Verkäufen nicht funktioniert wie gewünscht und du dann komplett ohne eigenes Geld dastehst.
Besser ist es, mit dem Verkaufsgespräche Führen nebenher zu starten. Beginne deine Ausbildung bzw. setze sie fort und bring dort ordentliche Leistungen. Wenn du nebenbei genug verdienst, um finanziell komplett unabhängig zu leben, und dir das Verkaufen wirklich Spaß macht, kannst du immer noch auf dein High-Price-Business umsatteln.
Studium abbrechen
Absolvierst du eine akademische Ausbildung, überlege dir genau, ob ein Abbruch die optimale Lösung ist. Hast du dich im Studienfach vergriffen und überhaupt keinen Spaß daran, lohnt es sich, darüber nachzudenken. Hast du aber eine große Leidenschaft für dein Studienfach und kannst dir auch eine akademische Karriere vorstellen, bleibe vorerst am Ball.
Gegebenenfalls kannst du deine Studienzeit verlängern, um dich deiner Tätigkeit als Hochpreis-Verkäufer ausgiebiger zu widmen. Das solltest du aber nur dann in Erwägung ziehen, wenn du nicht finanziell von deinen Eltern oder jemand anderem abhängig bist.
Fazit: High Price Closer
Hast du das Verkaufen im Blut, kannst du High Price Closer werden und durchaus genug Geld für ein sorgenfreies Leben verdienen. Du solltest dich aber von dem Gedanken verabschieden, dass das mit spielerischer Leichtigkeit und ohne jeglichen persönlichen Einsatz funktioniert.
Ein Closing Call am Tag reicht bei Weitem nicht aus, um auf einen vier- oder gar fünfstelligen Betrag zu kommen. Um wirklich erfolgreich zu sein, musst du auch im Closer Beruf Zeit investieren und dich beim Verkaufsgespräche Führen richtig reinknien.
Über unsere Autorin
Susanne Kaiser arbeitet seit vielen Jahren als professionelle Closerin. Sie und ihr Team haben es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen dabei zu unterstützen, orts- und zeitunabhängig arbeiten zu können.
Sie entwickelte die Ethical Closing Ausbildung. Es ermöglicht ihr heute, ethisch und hochpreisig zu verkaufen und gleichzeitig finanzielle Sicherheit und örtliche Freiheit zu haben.
Susanne blickt auf 12 Jahre Verkaufserfahrung zurück und gibt ihr Wissen und ihre Verkaufsskills in ihrer Closer Ausbildung an alle weiter, die lernen wollen, ethisch zu verkaufen.